Atemschutzwerkstatt VG Feuerwehr Nieder-Olm

Eine Atemschutzwerkstatt dient der Instandhaltung und der Prüfung von Atemschutzgeräten durch die Atemschutzgerätewarte. Hier werden unter anderem die Maßnahmen der Demontage, Montage, Reinigung, Desinfektion, Instandsetzung und die der Prüfung durchgeführt. Es werden Bestands- und Prüfnachweise geführt und Gerätschaften gelagert. Die Grundfläche einer Atemschutzwerkstatt muss mindestens 58 m2 bzw. wenn der Füllraum entfällt mindestens 47 m2 betragen. Der Arbeitsraum muss mindestens eine Grundfläche von 40 m2 vorweisen. In der Atemschutzwerkstatt der VG Nieder-Olm werden allein durch die Pflichtübungen der Atemschutzgeräteträger pro Jahr ca. 500 Atemschutzgeräte und Masken wieder einsatzbereit gemacht. Außerdem kommen noch die Geräte von Lehrgängen und Einsätzen hinzu, wodurch sich die Anzahl schon mal verdoppeln kann.


Anlieferung gebrauchter Atemschutzgeräte/Schwarzbereich

image5Über die hintere Hofeinfahrt werden die gebrauchten Geräte der Feuerwehren der VG image3Nieder-Olm angeliefert. Durch den rückwärtigen Gebäudeeingang des Neubaus, gelangt man direkt in den Schwarzbereich. Im Schwarzbereich der Atemschutzwerkstatt werden die gebrauchten Atemschutzgeräte, Masken und Zubehör zerlegt, gereinigt und getrocknet. Ein strickte schwarz/weiß Trennung ist im Atemschutzbereich sehr wichtig. Deshalb wurde bei dem Neubau darauf geachtet, dass sich die Wege von Kontaminierter und Einsatzbereiter Ausrüstung nicht kreuzen. Die Einsatzbereite Ausrüstung wird an dem Eingang zur Hofseite wieder aufgenommen. Nach der Trocknung wird die zerlegte Ausrüstung in den Weißbereich gebracht. Für die Reinigung und Trocknung der Atemschutzgeräte wurde image1eine spezielle Waschmaschine und image2ein neuer Trockenschrank angeschafft. Mit der neuen Waschmaschine können die Masken, Lungenautomaten und Trägerplatten gereinigt und desinfiziert werden. Ein Vorteil der Maschine ist die integrierte Osmoseanlage. Diese filtert sämtliche Verunreinigungen und Mineralien aus dem Waschwasser und somit nach dem Trocknen keine Wasserflecken entstehen. Nach einer kurzen Aufheizphase kann mit Hilfe der Vorwahltaste das gewünschte Reinigungsprogramm ausgewählt werden. Über eine am Korb angebrachte Druckluftversorgung wird sichergestellt, dass die Lungenautomaten zur Zeit der Reinigung unter Druck stehen und somit kein Wasser in das System eindringen kann.

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Nach der gründlichen Reinigung, werden alle Teile für wenige Stunden in den Trockenschrank gegeben und nach Beendigung der Trocknung in den Weißbereich gebracht.

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Zusammenbau und Prüfung gereinigter Atemschutzgeräte/Weißbereich:
image7Der Weißbereich in der Atemschutzwerkstatt ist der Raum, in image13dem die gereinigten Geräte von den Atemschutzgerätewarten zusammengebaut und geprüft werden. Dieser Bereich ist ausschließlich mit sauberer Kleidung und desinfizierten Händen zu betreten. So wird eine erneute Verunreinigung vermieden. Der Atemschutzgerätewart hat eine der verantwortungsvollsten Aufgaben bei der Feuerwehr und muß zur regelmäßige Fortbildungen besuchen. Außer der Prüfung von Atemschutzgeräten findet in der Atemschutzwerkstatt auch die Prüfung unserer Mehrgasmeßgeräte vom Typ Dräger X-AM 5000 statt. Der Weißbereich ist so realisiert worden, dass mehrere Atemschutzgerätewarte gleichzeitig ihrer Arbeit nachgehen können. So können bei größeren Schadenslagen die Atemschutzgeräte schnell wieder einsatzbereit gemacht werden. image12image11Angeschlossen an den Weißbereich befindet sich das Materiallager. Im Lager haben wir unsere Füllleiste, die mit dem im Nebenraum befindlichen Kompressor verbunden ist. Sie ermöglicht das schnelle und sichere füllen unserer gebrauchten Atemluftflaschen. An der Wand sind platzsparend die Chemikalienschutzanzüge für den Übungsdienst angebracht und ein Schrank mit den einsatzbereiten Atemluftflaschen. Zudem verfügen wir über einen fahrbaren Flaschenwagen und zwei Rollcontainer, in dem wir 8 einsatzbereite Atemschutzgeräte mit 8 Masken und 7 Reserveflaschen befördern können. Die Rollcontainer ersetzen das alte Regalsystem, in dem früher die Einsatzbereiten Atemschutzgeräte gelagert wurden. Dadurch das die Rollcontainer gleichzeitig Lagerfläche sind, entfällt ein zeitaufwändiges umladen und das einsatzbereit Material kann direkt mit den Rollcontainern auf dem MZF 3 verladen und an die Einsatzstelle gebracht werden.